Der Verein - Geschichte

Chronik

Fasnacht in Königheim
Wie in fast allen Kulturen und Ländern gab es auch in Königheim in den Tagen vor der Fastenzeit "fasnachtliches" Treiben. So wurden von den örtlichen Vereinen, schon kurz nach dem Krieg, intern Tanzveranstaltungen mit Büttenredeneinlagen abgehalten.

Den ersten halbwegs organisierten Fasnachtsumzug stellte Herr Fritz Firmbach aus Würzburg in den 50er Jahren auf die Beine. Wie das Bild zeigt, gab es damals das erste und bislang einzige Prinzenpaar (Walburga Geier (Trabold) und Horst Velten).








Selbst eine Mädchengarde hatte man seinerzeit beim Umzug dabei. Jahre später - aus einer Wein- und Bierlaune geboren - zog dann der erste "Elferrat" mit Umhängen aus Bettlaken durch das närrische Kannenheim. Diese Aktivitäten stellten keine organisierte Vereinsarbeit dar. Sie zeigen aber immerhin, daß auch vor der Gründung des KKK bereits Fasnacht gefeiert wurde.

Die Anfänge des Karneval-Klub reichen zurück bis Ende der 50er Jahre. Durch die Initiative von Gerd Kieser und Ludwig Michel entwickelte sich in den Jahren 1959/60 eine Kinderfasnacht. Nun folgten regelmäßig Kinderumzüge mit jährlich wechselnden Kinder-Prinzenpaaren. Unter vielen anderen zeichneten auch Franz Kieser, Alfred Stemmler, Alois Mohr und Lutwin Faulhaber in den Folgejahren für diese "Fasnachtszeit" verantwortlich. Ausgehend vom gestiegenen Interesse und dem Zuspruch durch die Bevölkerung entwickelten sich die Umzüge sowie die "Landsknechte".

Allmählich sah man die Zeit gekommen, diese Aktivitäten aus Haftungsgründen in ein Vereinsgeschehen einzubinden. Daher traf sich eine stattliche Anzahl interessierter Bürger zur Vorbereitung der Gründerversammlung des KKK am 11.11.1964 im Gasthaus "Zum Engel".





Gründung des Vereines

Vor 33 Jahren wurde der Königheimer Karneval Klub gegründet. Am 11.11.1964 um 20.11 Uhr trafen sich unter der Leitung von Gerd Kieser und Ludwig Michel
zahlreiche Personen zu einer Informationsveranstaltung. Diese hatte folgendes Ansinnen:
a.) Gründung eines Fasnachtsklubs
b.) Film- und Tanzabend für den 14.11.1964
c.) Festlegung des Fasnachtsumzuges 1965

Nach den einführenden Worten durch Gerd Kieser wurde von Ludwig Michel eine vorbereitete Satzung vorgelesen und diskutiert.

Als Vereinsname wurde einstimmig "KKK - Karneval-Klub Königheim" gewählt. Der Verein gab sich den Beinamen "Stöwwerkarren". Dieser beruht auf einer altgeschichtlichen und historischen Begebenheit aus der Steinzeit im Jahre 357 vor der Zeit und beschreibt im wesentlichen auch heute noch gut die Charakterzüge der hier ansässigen Bevölkerung. Als Schlachtruf blieb der bereits bewährte Ruf "Bettflasche Ahoi" bestehen.

Alfred Stemmler und seine Gattin Karola genehmigten diesen Ruf, der einem familiären Vorgang in einer Dezembernacht im Jahre 1961 entspricht. Nach lebhafter Diskussion wurde der Fasnachtsdienstag mit großer Mehrheit für den Umzug festgelegt. Ludwig Michel wurde beauftragt, eine Satzung für den Verein zu erstellen.

Bei der Gründungsversammlung im Gasthaus "Zum Engel" am 26.01.1965 wurden 52 Gründungsmitglieder von den Anwesenden wie folgt gewählt:

a.) in den Vorstand:
1. Vorsitzender Gerd Kieser einstimmig mit Hallo
2. Vorsitzender Lutwin Faulhaber mit nur einer Gegenstimme
Schriftführer Ludwig Michel einstimmig
Schatzmeister Alois Mohr einstimmig
Zeugmeister Alfred Stemmler einstimmig mit Gebrüll


b.) in den Klubausschuß:
Organisation für Umzüge Karl Köhler einstimmig
Zeremonienmeister Hermann Zürn einstimmig
Verkehrsobmann Adolf Waltert einstimmig
Stöwwerkarre Hermann Vogt einstimmig mit Gebrüll
Maler u. Gestalter Fred Steinbach einstimmig
Feuerwerker Karl-Heinz Metzger einstimmig
Saalordner Anton Heinrich einstimmig

Der Vereinsbeitrag wurde nach heftigen Diskussionen auf 3,00 DM festgelegt. Einige wenige plädierten lautstark für 5,00 DM und drohten sogar damit, ansonsten nicht einzutreten. Die Mehrheit entschied sich aber für den günstigeren Beitrag, der dann auch drei Jahrzehnte Bestand haben sollte.

Bei der ersten Arbeitssitzung im Gasthaus "Zur Sonne" am 02.02.1965 schritt man auf Vorschlag des 1. Vorsitzenden zur Wahl des Präsidenten. Gerd Kieser schlug als 1. Präsidenten den 2. Vorsitzenden Lutwin Faulhaber vor. Einstimmig fiel die Wahl zu dessen Gunsten aus. Lutwin Faulhaber nahm die Wahl als "Lutwin I." an.