Kampagne - 2010

Prunksitzung 2010

31.01.2010 | Die ersten Bilder der Prunksitzung sind nun online. Es folgen noch weitere.

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Hier der Artikel aus den Fränkischen Nachrichten.

Prunksitzung des KKK: Königheimer "Bettflaschen" und "Stöwwerkarren" zogen eine mehr als vierstündige Show ab

Großes Feuerwerk der guten Laune

KÖNIGHEIM. "Wann kommt er - der uns zugesagt?": So lautet das Motto des Ordens des Karneval-Klubs Königheim, dessen Ausgabe in vergrößerter Form auch das Bühnenbild beherrschte, in Anspielung auf den versprochenen Staudamm zum Schutz vor Hochwasser. Während dieses Rückhaltebecken noch seine Stabilität beweisen muss, brachen dafür gewissermaßen "alle Dämme", als die "Bettflaschen" und "Stöwwerkarren" wieder ihre große Show abzogen. Die mit rund 500 sichtlich begeisterten Besuchern voll besetzte Brehmbachtalhalle stand nämlich Kopf am Samstagabend bei der traditionellen Prunksitzung, deren gut viereinhalbstündiges Programm zwar einige Längen, allerdings keine "Durchhänger" und dafür etliche Höhepunkte aufwies.

Farbenprächtig bereits die Eingangsszenerie, als die insgesamt knapp zehn Gastabordnungen aus dem Narrenring Main-Neckar ihre geballte Aufwartung machten, kurz vorgestellt durch Stefan Markert von den Grünsfelder "Hasekühle". Seine besten Wünsche galten dem erstmals amtierenden Präsidenten Dirk Häfner, der sachlich und informativ durch den reibungslosen Ablauf führte, unterstützt vom ausgezeichneten Klangkörper, der örtlichen Musikkapelle unter dem Dirigenten Klaus Zimmermann.

Nicht live, sondern vom Band kam dagegen der Titel "Ma Baker" von Boney M., zu dem die Kindergarde des KKK (Trainerinnen Silke Egles und Tanja Waltert) als "Mini-Bäcker" die ersten Kastanien - genauer gesagt Brote - aus dem Feuer holten. Von der Backstube ging's dann direkt hinter Gittern, und zwar mit den "Zwei Knastbrüdern" Sonja Reinhart und Stephan Waltert, die mit ihren Betrachtungen durch "schwedische Gardinen" eine durchaus gelungene Premiere feierten. Gerne gefeiert hätte das meist kostümierte Publikum auch das Tanzmariechen Leoni Haag, das allerdings wegen Verletzung passen musste - dafür zeigten sich jedoch die Trainerinnen Daniela Achstetter und Anna-Lena Achstetter statt ratlos eben Rad schlagend.

Als ziemlich missraten erwies sich auf der anderen Seite die bisherige Schulkarriere des "Erstklässlers" Holger Löffler aus Waldstetten, der aber auf jeden Fall das ABC der Büttenrede beherrschte, ehe die jugendliche Formation der "Bettflaschen" (Maren Hofmann und Annette Schreck) mit ihrem exakten Gardetanz überleitete zur "Ratschfamilie" Ingbert Steinam, Angelika Steinam, Karl Haag und Roland Häfner, die ausgiebig das Ortsgeschehen glossierten. Für einen weiteren auswärtigen Touch sorgte die Aktivengarde der Schweinberger "Lustigen Vögel", bis unmittelbar im Anschluss eine anderweitige lustige Einlage die Aufmerksamkeit erforderte.

Die 2010er Orden an die Honoratioren waren kaum im Saal verteilt, da maßen sich in einem Duell "Dalli-Klick" Politik - Wirtschaft die beiden Repräsentanten, Bürgermeister Ewald Wolpert und Josef Morschheuser, wobei der "Aufschnitt-König" am Ende mit leichtem Übergewicht diesen Vergleich dominierte. Auf jeden Fall gab's für jeden das passende Präsent, wonach sich das bewährte Bütten-Ass Wolfgang König aus Höpfingen als "Frischgebackener Papa" mit allen Widrigkeiten präsentierte, der bei der Auswahl im Krankenhaus das schwarze Baby vorzog, "bevor ich's Gissigheimer kriege".

Aufgelockert durch eine gemeinsame Mitmach-Aktion zum "Fliegerlied", zeigte sich das Auditorium weiterhin hellhörig, was auch angebracht schien, las doch der "Indianer" alias Manfred Grüner, der die Vorzüge der "Rothäute" unterstrich, den "Bleichgesichtern" kräftig die Leviten, ehe der Tanz der heimischen Juniorengarde (Claudia Schreck) dem Übergang zum "Krampfader-Geschwader" den Boden bereitete. Unter Anleitung von Silke Egles boten hier Tanja Waltert, Jutta Theobald, Yvonne Dombrowski-Reinhart, Sonja Reinhart, Kristin Petrich-Faulhaber, Corina Fast und Franziska Bartholme eine außergewöhnliche "Märchenstunde", während danach die "Kirchberg-Spatzen" singend über Tatsachen des vergangenen Jahres berichteten.

Die "Wallfahrer" Armin Fischer, Alfons Geier, Alfred Geier, Manfred Grüner, Gerald Borst, Josef Wolz, Klaus Zimmermann und Karl Haag intonierten dabei nach kritischen Anmerkungen zu abgesägten Maibäumen und Hochsitzen "Wir lasse die Schul' in Könche" und lieferten damit eine Steilvorlage zum Privatsender mit Martin Heß, Stephan Waltert, Roland Häfner, Christian Geier und Markus Glock, die in Interviews teils aberwitzig Stellung zur Ganztagesschule bezogen.

Mit ganz anderen Stellungen wartete dagegen die Aktivengarde des KKK (Gaby Schmitt) bei ihrem Rock'n'Roll auf, bevor der von vier Bodyguards begleitete Rainer Haag als "Schwuler Boxer" durch den Ring tänzelte, um dabei so manche deftige Hiebe - auch unter der Gürtellinie - auszuteilen.

Als daraufhin die "Piraten" des Männerballetts (Elke Schiltmeyer) die Bühne enterten, leiteten sie somit über zum großen Finale, das noch einmal alle Akteure im Rampenlicht vereinte, womit man den Schlusspunkt unter eine Prunksitzung setzte, die - Damm hin, Damm her - ver"dammt" gut ankam. bix