Kampagne - 2023

Gelungener Fastnachts-Auftakt der Königheimer Narren

15.01.2023 | Prunksitzung des KKK: Bettflaschen bewiesen nach 2-jähriger Pause wieder ihr närrisches Können und heizten Publikum mächtig ein

Königheim. Die Narren des Königheimer Karneval Klubs brachten am Samstag mit ihrer Prunksitzung die Brehmbachtalhalle beinahe zum Platzen und das Publikum zum Johlen. Die Präsidenten-Doppelspitze mit Dominik Greß und Dirk Häfner konnte bei der Begrüßung mit einem lauten „Bettflasche Ahoi“ ihre Freude darüber kaum zügeln, dass nach zweijähriger Corona-Zwangspause endlich wieder eine ordentliche Fastnachtskampagne stattfinden kann. Auch das Publikum konnte die Narretei wohl kaum mehr erwarten, so war der Saal bis auf den letzten Sitz- und sogar Stehplatz besetzt.


Das bunte Programm begann mit dem Einzug der über 100 auswärtigen Gastabordnungen und dem Gesang der gut gelaunten Präsidenten. Im Anschluss wirbelten die Mädchen der Brehmbachhüpfer des KKK mit ihrem Schautanz „Wir tanzen besser als die Feuerwehr“ über die Bühne (Sophie Schreck, Lea Hofmann, Svea Uihlein, Tabea Haubelt). Danach folgte Otmar Schraut aus Binsfeld (Arnstein), der mit Erzählungen aus seinem Alltag als „Bäckerlehrling im 7. Lehrjahr“ zahlreiche Lacher auf seiner Seite hatte.



Dann hieß es „Auf geht’s zum Trachtenfest“, als die 22-köpfige Männergarde der Heschter Berkediebe die Bühne zum Beben brachte und das Publikum mit atemberaubender Akrobatik und Tanz begeisterte (Michaela Büchler und Diana Schwarz-Berberich). Ihr tänzerisches Können zeigte dann auch die Königheimer Elferratsgarde mit ihrem tollen Gardetanz (Annette Schreck und Hanna Basel). Besonders die Gäste aus Königheim hatten dann sichtlich viel Spaß mit dem gelungenen Bütten-Debüt von Patrick Köhler als „Der neue Sheriff von Kenche“. Dieser plauderte von seinen Erkenntnissen beim Ertappen von kleinen und großen Verbrechern in der Brehmbachmetropole.



Im Anschluss fegte die Prinzengarde der Bischemer Kröten mit einem spitzenmäßigen Gardetanz über das Parkett (Clara Zwerger). Ein weiteres tänzerisches Highlight des Abends war die 30-köpfige Schautanzgruppe aus Höpfingen (Mona Streckert, Tamara Scherer, Saskia Berberich), die mit einem tollen Bühnenbild und wahnsinnigem Schritttempo alle anwesenden Narren in die Welt von „1000 und 1 Nacht“ entführte. Als dann der Auswanderer Andreas Poser von den LuVö aus Schweinberg hereinschneite und erzählte, er wolle nun „an den Arsch der Welt, nämlich nach Pülfringen auswandern“, brachte er das Kennemer Publikum natürlich zum Brüllen.



Mit weiteren Tanzeinlagen begeisterten die Schautanzgruppe aus Altheim mit einem „Abend mit der GSTG“ (Helena Hemberger und Milena Kaiser) sowie die Schautanzgruppe Glashofen (Lara Tschaller, Selin Gehrig, Theresa Forster) mit ihrem Tanz „HELAU aus der Göiker Morning Show!“. Für absolut gekonnte musikalische Unterhaltung des Abends sorgte wie in jedem Jahr Klaus Zimmermann und seine Königheimer Musikkapelle.



Vom Publikum schon voller Spannung erwartet wurde auch der Auftritt des Königheimer Bütten-Duos aus Pfarrer Lang und Bürgermeister Krug, die mit viel Lokalkolorit das Publikum unterhielten. Wegen der Kälte aufgrund der Energiesparmaßnahmen kamen sie mit Pudelmütze, Schal und Handschuhen ausgestattet. Pfarrer Lang brachte direkt einen Knaller, nämlich wie er sich in der kalten Kirche warmhält: Aktuell lasse er immer acht Strophen von „Großer Gott wir loben dich“ singen, damit er sich unbemerkt „in der Sakristei mit nem Schnäpsle aufwärmen kann“. Den auf dem „Kennemer Schuldebuggl“ wohnenden Schulze fragte er dann spitz, warum am bundesweiten Warntag die Königheimer Sirene denn als einzige stumm blieb, „ist die kaputt?“. Daraufhin konterte der Schulze, das sei Absicht gewesen, „um die Beamten im Rathaus nicht zu wecken – die verbrauchen sonst noch Energie und wir haben keine Energie“. Als Lösung schlug der Pfarrer dann vor, statt im alten Schulhaus eine Luxus-Wirtschaft zu bauen, will er die „Kennemer Fitness Hall“ errichten. Jeder Bürger müsse einmal die Woche zum Strampeln kommen, um Energie zu erzeugen. Der Elferrat mit fehlender Fitness müsste aber mindestens dreimal kommen, meinte der Pfaffe süffisant.



Weiter im Programm ging es mit der Prinzengarde aus Schweinberg und ihrem gelungenen Gardetanz (Carina Lecking und Jessica Huber). Die Tänzerinnen der Königheimer Präsidentengarde machten danach ihre Trainerinnen Vanessa Reinhart und Julia Schneider mit dem erstklassigen Schautanz „Romeo und Julia“ stolz. Der Schneeberger Büttenredner Ralf Zang nahm im Anschluss alle Anwesenden mit zu „Zacks persönlichem Jahresrückblick“. Vom Thema Gendern über Aussagen wie „Keiner sagt ja mehr was!“ bis hin zu seinem Resümee, dass wir „es als Landkinder ja definitiv besser haben, als die in der Stadt“ unterhielt er wieder das Publikum sehr gut.



Mit „Après Ski“-Beats und einer super Choreografie sorgte die gemischte Schautanzgruppe des KKK (Silke Egles und Doris Esser) für ordentlich Stimmung in der Halle. Die drei Vorstände des KKK (Christof Hammrich, Thomas Wolz, Thorsten Hammrich) waren auch wieder mit von der Partie und bewiesen diesmal sehr unterhaltsam ihr Gesangstalent. Begleitet von Gitarrist Florian Wolpert sangen sie den ganzen Beitrag durchgehend von der „Längsten Schlange der Welt vor dem Damenklo“ und belustigten damit die Narren.



Danach kündigte es Präsident Dominik Greß mit der Warnung „Männer haltet eure Frauen fest, Mütter sperrt eure Töchter ein!“ schon an: Aufs Meer hinaus ging es mit den „Seemännern“ des Königheimer Männerballetts. Die Jungs sorgten als letztes Highlight des Abends in heißen Outfits wieder Mals für ein grölendes Publikum (Regina Haag und Theresa Schreck-Esser). Zum Ende der kurzweiligen Sitzung freuten sich die beiden Präsidenten dann schon gemeinsam mit dem Publikum auf das nächste „Kennemer Foschnochts-Highlight“: den Umzug, der am 18. Februar um 14:01 Uhr im Königheimer Ortskern stattfindet. Als gelungener Abschluss des Abends schmetterten alle anwesenden Narren wieder gemeinsam mit den Ehrenmitgliedern Karl Haag und Manfred Grüner den Königheimer Gassenhauer „Karls Traum“ und waren sich auch dieses Jahr einig „Fastnacht in Königheim kann genauso schön wie am Rio Grande sein“.

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